Francis Poulenc
Ludwig van Beethoven
Darius Milhaud
Wolfgang Amadeus Mozart
Martin Christ - Klavier
Hansjürgen Wäldele - Oboe
Martin Truninger - Klarinette
Nicolas Rihs - Fagott
Lars Magnus - Horn
F. Poulenc : Trio für
Oboe , Fagott und Klavier
Enstanden 1926 in Cannes . Wie in vielen Kompositionen von
Poulenc zeichnet sich das jugendlich frische Werk durch
einen unfehlbaren Sinn für Proportionen und eine charakteristische
Mischung aus Moquerie und Lyrismus aus (letztere oft bis
zur augenzwinkernden Sentimentalität) . Mozart , Haydn
und Saint-Saëns standen eingestandenermassen Pate ,
- und natürlich das Music-Hall .
Darius Milhaud : Pastorale
pour hautbois , clarinette et basson
Komponiert 1935 für das Trio d'anches de Paris. Es
ist gewiss eine kleine Gelegenheitsarbeit, aber vielleicht
gerade desshalb ein beredtes Zeugnis der Virtuosität
des Komponisten. Milhaud, der in jeder Situation ohne Mühe
komponieren konnte, sogar in unmittelbarer Nachbarschaft
eines Jahrmarktes mit entsprechender Schallemission, führt
uns vor Ohren, das eine schlichte dreiteilige Form nicht
simpel sein muss, dass er mit einfachem musikalischem Material
in allerlei klanglichen Varianten einen kleinen Kosmos zu
entwerfen vermag, der so viel reizende Details zu bieten
hat, dass der geneigte Hörer sich noch etwas mehr davon
gewünscht hätte, als schon alles vorbei war
Beethoven : Sonate op.
90 e-moll
Nach Schindler bezieht sich die Sonate auf die Liebesgeschichte
des Förderers von Beethoven (und Widmungsträgers)
Moritz von Lichnowsky , der gegen den Widerstand seiner
Familie eine nichtadlige Schauspielerin heiratete . Demzufolge
wäre der erste Satz zu verstehen als "Kampf zwischen
Kopf und Herz" , und der zweite als "Conversation
mit der Geliebten" . Welche Bedeutung man auch immer
diesem aussermusikalischen Hintergrund beimessen mag - es
entstand ein Stück Musik , das weit über den eventuellen
Auslöser hinausweist , und eine durchaus eigene Logik
entwickelt .
W.A.Mozart : Quintett
Es-Dur für Klavier , Oboe , Klarinette , Horn , Fagott
(KV 452)
Das Quintett entstand anfangs 1784 , in derselben Zeit wie
eine ganze Reihe von Klavierkonzerten (KV 449 bis 459) .
Mozart selbst hielt dieses Quintett für seine bisher
beste Komposition überhaupt . Melodischer Einfallsreichtum,
formale Ausgewogenheit , kammermusikalisch individuelle
Ausarbeitung jedes einzelnen Instrumentenparts sind hier
auf einem so hohen Niveau realisiert , dass das Spielen
auch für heutige Interpreten (und hoffentlich auch
das Anhören !) zu einem besonderen Erlebnis wird .
Martin Christ
Geboren und aufgewachsen im Kanton Bern auf der Sprachgrenze
zwischen Deutsch und Französisch. Studien in Biel und
Basel bei Jürg Wyttenbach, in Paris bei Yvonne Lefébure,
in Wien bei Dieter Weber, Bruno Seidlhofer und Stanislaus
Neuhaus. Tätigkeit als Konzertpianist, Stummfilmbegleiter,
Komponist, Improvisator . Seit 1991 Dozent für das
Hauptfach Klavier an der Musikhochschule Zürich.
Hansjürgen Wäldele
Musikstudium mit den Hauptfächern Oboe und Musiktheorie/Komposition
in Basel. Verschiedene Ensembles (Getreidesilo, Trio adesso,
Orpheus-Quintett Basel, Ensemble Neue Horizonte Bern, Ensemble
Capricorn, Les roseaux chantants). Projekte mit improvisierter
und komponierter Musik. Zahlreiche Uraufführungen.
Soloprogramme. Kompositionen (vom Solo bis zur Oper). Kurse
und Workshops. Lehrtätigkeit (Oboe und Methodik) an
der Musik-Akademie der Stadt Basel.
Martin Truninger
Ohne die Gegenwart gibt es keine Vergangenheit, darum ist
es für mich unmöglich, mich nicht mit der Musik
meiner Zeit zu beschäftigen. Die Auseinandersetzung
mit lebenden KomponistInnen mag ich. Der Weg vom Fremden
zum Vertrauten ist spannend. Die Verantwortung, welche uns
InterpretInnen gegeben wird, fordert mich heraus.
Ich liebe das Ausprobieren und Experimentieren. Neues hat
etwas Unbegrenztes. Und immer ist es der einzelne Ton mit
seinen Klangschattierungen, welcher mich fasziniert. Den
eigenen Ton suchen.. Ich habe mich immer schon für
das Unzugängliche, Sperrige interessiert. Martin Truninger
arbeitet als Musiker in der sinfonietta basel und im Ensemble
TaG, Neue Musik Winterthur. Er unterrichtet an Musikschule
und Konservatorium Winterthur.
Nicolas Rihs
Improvisieren, Komponieren, Forschen (www.list-woodwind.net),
Unterrichten (Fagott, Methodik an der Musik-Akademie der
Stadt Basel), Konzertieren (ON eAr LICkS, Ensemble Capricorn,
Getreidesilo: www.getreidesilo.net).
Lars Magnus
Der im südbadischen Müllheim lebende Hornist Lars
Magnus wurde 1967 eben dort geboren. Nach dem Besuch der
Rudolph Steiner Schule in Freiburg im Breisgau studierte
er bei Ifor James in Freiburg und später bei Xiao-Ming
Han an den Musikhochschulen Saarbrücken und Basel.
In Basel beendete er sein Studium mit dem Lehr- und Orchesterdiplom.
Neben seiner, den Schwerpunkt bildenden Arbeit als Orchestermusiker
ist er außerdem als Instrumentallehrer und Ensembleleiter
tätig. Lars Magnus ist zurzeit Mitglied im Sinfonieorchester
Basel.